Die Bundesallee in Berlin ist eine ca. 3,7 km lange Hauptverkehrsstraße in den Stadtteilen Wilmersdorf und Friedenau: Auf einem der letzten verfügbaren Grundstücke entstand hier kürzlich ein neues Wohn- und Bürogebäude mit knapp 1.800 m² Fläche, verteilt auf sieben Geschosse. Das Gebäude beinhaltet nun 18 Ein- bis Vier-Zimmer-Wohnungen sowie großzügige Büroflächen – dabei wurde alles vollständig barrierefrei konzipiert und gebaut.

Das Highlight des Gebäudes ist die einzigartige Fassade, bestehend aus raumhohen Fensterkästen in Kombination mit Photovoltaikelementen, individuell angeordneten vertikalen Grünflächen, Terrassen und Balkonen sowie hochwertigen Kebonyholzpaneelen: Das Holz ist eine in Alkohol getränkte norwegische Kiefer und stellt damit eine umweltschonende Alternative zum eleganten Teakholz dar – die Holzart ist komplett recycelbar und damit besonders nachhaltig.

Der Rahmen der Fassade wurde von Lindner gefertigt und anschließend von Partnerunternehmen befüllt. Die nur 127 mm schmalen Lisenen aus Aluminium für den Außenrahmen sind dabei wortwörtlich versteckte Talente: Darin enthalten sind Anschlüsse für die Stromabnahme der Photovoltaik, Bewässerungsleitungen für die vertikal bepflanzten Elemente sowie versteckte Fallrohre für die Regenwasserableitung vom Flachdach. Die Fensterkästen, ebenfalls aus dem Hause Lindner, bestehen aus Holzfenster-Flügelrahmen mit Dreifachisolierung und integrierten Brüstungsscheiben mit außenliegendem Blendschutz. Dabei fertigte Lindner die Einzelelemente in Arnstorf vor und setzte diese auf der Baustelle werkseitig ein. Ebenfalls im Aufbau der Fensterkästen integriert sind Dauergerüstanker als tragfähige Bauteile: So kann bei späteren Sanierungs-, Reinigungs- und Austauscharbeiten der Paneele ein Gerüst direkt an der Fassade befestigt und so ein vereinfachter Zugang zum Gebäude ermöglicht werden.