Nach jahrelangem Warten bezog die Wasserschutzpolizei Zürich 2022 ihre neue Wache: Der alte Standort wurde den polizeilichen Anforderungen nicht mehr gerecht und musste daher durch einen modernen Neubau ersetzt werden. Lindner lieferte diverse Büro- und Sitzungswände inklusive Türanlagen für das Personal.
Zum Schutz der Gewässer
Die Züricher Wasserschutzpolizei, kurz „WaPo“, sorgt für Sicherheit in und auf allen Seen und Wasserwegen rund um Zürich. Dazu gehören die Seerettung sowie die Suche und Bergung von vermissten Personen unter Wasser, die Bewirtschaftung von Schiffsliegeplätzen, die Unterhaltung von Hafen- und Bojenanlagen sowie Taucharbeiten und Tätigkeiten für den Umweltschutz. Auch die sichere Durchführung von Events am See und das Auftauchen von Gegenständen vom Seegrund gehören zu den Aufgaben. Um den genannten Funktionen auch gerecht zu werden, ist neben tiefgreifendem Know-how auch die notwendige Ausstattung notwendig. Diese Anforderung konnte die ehemalige Wache nicht mehr erfüllen: Der Bau aus den 1950er Jahren wurde nur provisorisch mit Metallcontainern erweitert und konnte mit der Zeit keinen einwandfreien Betrieb mehr gewährleisten.
Ein Gebäude für Mensch und Natur
Ein neuer Standort für die mehr als 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter musste her – die Errichtung brachte allerdings einige Herausforderungen mit sich. Das damalige Ziel des Einzugs im Jahr 2016 verzögerte sich um mehrere Jahre: Der Baubeginn fand erst 2020 statt; einziehen konnte die Wasserschutzpolizei rund zweieinhalb Jahre später. Das Bauen am See erforderte eine besondere Rücksichtnahme auf die Lebewesen am Wasser. Dieser Tierschutzgedanke wurde auch mit der Errichtung von Brutplätzen für Flussseeschwalben auf dem Dach des neuen Gebäudes umgesetzt.
Besondere Anforderungen für besondere Räumlichkeiten
Das Warten hat sich gelohnt: Der Neubau mit Blick auf die gesamte Stadtzüricher Seebucht bildet die optimale Grundlage für ein gründliches und sicheres Arbeiten. Die ARGE aus e2a Architekten und WSP Suisse orientierte sich bei der Planung an der Optik der typischen Landungsstege vor Ort. Oberhalb der Anlegestellen, Fahrzeughallen und Funktionsräumen im Erdgeschoss und ersten Obergeschoss befinden sich im zweiten Obergeschoss moderne Büro- und Besprechungsräume. Herzstück des Gebäudes ist ein dreiseitig verglaster Kommandoraum, der rund um die Uhr besetzt ist.
„Wasserfester“ Innenausbau
Im zweiten Obergeschoss realisierte Lindner diverse Büro- und Sitzungswände inklusive der Türanlagen, zum Teil mit Sicherheitszugängen und intergerierten Schalterpaneelen. Das Design der Oberflächen orientierte sich dabei an einem schlichten und funktionalen Material- und Farbmix. Neben rot lackierten Holztüren, die speziell mit Bullaugenfenstern gefertigt wurden, finden sich vor allem Holztrennwände und Wandverkleidungen in furnierter Seekiefer Optik wieder. Damit spiegeln sich die Funktionen der WaPo in der Einrichtung wider – ein modernes neues Zuhause für eine wichtige polizeiliche Instanz.
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