Mitten in der Wüste ist eine Ikone der Architektur und Nachhaltigkeit entstanden: Das neue Headquarter der BEEAH Group glänzt nicht nur mit organischem Design und höchsten Qualitätsstandards, sondern auch mit einem LEED Platin-Zertifikat. Lindner Steel & Glass war dabei unter anderem mit einem Oberlicht-, Fassaden- und Innenhofverglasungspaket am Projekt beteiligt.
Nach den Plänen von Zaha Hadid
Inspiriert von den wellenförmigen Sanddünen fügt sich der 9.000 m2 große Hauptsitz des Umweltmanagementunternehmens BEEAH fast nahtlos in die Wüste Al Sajaa ein: Die Landschaft der Vereinigten Arabischen Emirate diente der inzwischen verstorbenen Architektin Zaha Hadid und ihrem Team von Zaha Hadid Architects als Inspiration für das ikonische Gebäude. Weiche, natürliche Formen ohne gerade Linien, organische Wände und Decken sowie die geschwungene Fassade stehen heute sinnbildlich für das Bürogebäude der nächsten Generation.
Spezielle Lösungen für besondere Bedingungen
Statt auf großflächige Verglasungen setzte man bei der Fassade des BEEAH Firmensitzes in Sharjah vor allem auf glasfaserverstärkte Betonelemente. Diese regulieren die Sonneneinstrahlung und Temperaturen im Gebäudeinneren und eignen sich damit perfekt für die extremen Wetterbedingungen im Mittleren Osten. Für die Aushärtung der GFB-Elemente inmitten der Wüste mussten allerdings besondere Maßnahmen getroffen werden: So wurde zwei Monate lang immer nachts an der 18 m hohen Betonkuppel gearbeitet – nur dann waren die sonst herrschenden Temperaturen von bis zu 40 Grad erträglich.
Ein Lindner Projekt mit höchsten Standards
Lindner Steel & Glass übernahm die Planung, Fertigung, Lieferung und Montageüberwachung einiger Fassadenbereiche des Headquarters – darunter die in sich verdrehte Bandfassade mit dreieckigen Elementen, das schräge Oberlichtdach und die rund 650 m2 große Fassade aus geneigten Glaspaneelen im Eingangsbereich. Als Besonderheit gilt zudem die Innenhoffassade aus vertikal gebogenem Glas, die das Team vor eine Herausforderung bei der Herstellung und Installation stellte. Passend zu den Fassadenelementen produzierte Lindner auch Pfosten und Riegel aus mattem Stahl und die dazugehörige Verglasung, welche thermisch beschichtet wurde. Alle Elemente wurden dabei projektspezifisch in der Vereinigten Arabischen Emirate gefertigt: Zum einen, um zusätzliche CO2-Emissionen einzusparen, zum anderen, um den hohen Qualitätsansprüchen der Architekten und des Auftraggebers gerecht zu werden. Automatisierte Eingangstüren, Aluminium-Drehtüren sowie automatische Fenster runden das Leistungspaket ab.
Futuristisch. Nachhaltig. Digital.
Neben der Wahl der Materialien, Farben und Oberflächen wurde beim Bau des Gebäudes vor allem auf Nachhaltigkeit und die Verwendung modernster Technologien geachtet. So ist die neue Firmenzentrale mit einem virtuellen Concierge, futuristischen Besprechungsräumen, Remote-Work-Spaces und einem intelligenten Gebäudemanagementsystem ausgestattet: Letzteres reguliert beispielsweise je nach Tageszeit die Beleuchtung und Temperaturen im Inneren. Strom wird über eigene Solaranlagen erzeugt und vor Ort in Tesla-Batterien gespeichert, während Abwasser selbst gefiltert wird, um den eigenen Verbrauch zu minimieren. Dabei war bereits im Bauprozess die Wiederverwendung, Vermeidung und Recycling von Bauabfällen ein großes Thema. Nur so erreicht der BEEAH-Headquarter heute den LEED-Platin-Status – mit Netto-Null-Emissionen und minimalen Energieverbrauch.