Ein klares Ziel vor Augen
Lindners angestrebtes Ziel in den nächsten Jahren ist die Umsetzung der CO2-Neutralität – auch aufgrund gesetzlicher Vorgaben. Die größte Herausforderung hierbei: Ca. 80 % des Energiebedarfs wird in den Produktionsstätten verbraucht. Dank mehrerer Projekte zur energetischen Verbesserung kam Lindner dem gesetzten Ziel allerdings bereits einen Schritt näher: Mit den bisherigen Maßnahmen können bereits knapp 1.560 t CO2 pro Jahr eingespart werden. Das ergibt für Arnstorf eine CO2-Emission von insgesamt 0,127 kg (DE-Mix 0,366 kg) je verbrauchter kWh elektrischer Energie mit einem Eigenstromanteil von 7 %.
In Zukunft ohne fossilen Brennstoff
Im Zuge des Neubaus der Pulverbeschichtung und der Metallbearbeitung wurde die Heizzentrale der Produktion 2021 erneuert. So kann die Produktion mit Prozesswärme ohne fossile Brennstoffe versorgt werden. Der verwendete Brennstoff resultiert aus anfallendem Holzstaub der firmeneigenen Doppelbodenfertigung. Im Vergleich: So könnte auch eine Siedlung mit ca. 165 Einfamilienhäusern geheizt werden.
Ein wichtiger Aspekt hierfür ist zudem der Neubau der Kompressor-Zentrale und dem damit verbundenen Austausch von zwölf veralteten Geräte: Dank fünf neuen hocheffizienten Kompressoren kann der Prozess der Druckluftherstellung nun optimiert werden – denn diese ist sehr energieintensiv: Nur 5 % der eingesetzten Energie münden in Druckluft, der Rest ist Abwärme. Diese fließt in Zukunft über ein Rückgewinnungssystem in die Heiz- und Prozesswärme ein und kann somit z. B. für die Beheizung der Galvanik verwendet werden.
Sonne „tanken“ – erneuerbare Energien bei Lindner
Strom vom Dach – in Arnstorf kein unbekanntes Szenario: Mithilfe zweier weiteren PV-Anlagen auf den Dächern, welche in 2022 in Betrieb gehen sollen, kommt man am Standort Arnstorf auf eine Gesamtleistung von ca. 3.420 kWp aus Solarenergie. Die Anlagen könnten den Jahresbedarf eines durchschnittlichen Einfamilienhauses in nur einer Stunde decken. Im Jahr 2021 konnten alleine durch die PV-Eigenstromerzeugung der CO2-Fußabdruck von Lindner um rund 107 Tonnen CO2 reduziert werden. Doch damit nicht genug: Auch die Kosten für Energien, Wartungs- und Servicekosten senkt Lindner dank energieeffizienter Beleuchtung. Mithilfe der Umrüstung der gesamten Beleuchtungsanlagen in den Produktionsstätten Arnstorf, Norit und Ostrov hat Lindner zu ca. 80 % auf LED umgerüstet. Somit wird nicht nur die Lebensdauer der Leuchten um ein vielfaches verlängert, sondern auch die Effizienz der Beleuchtung auf ein Maximum erhöht.